PM-Schulpferde-Cup-Halbfinale 2013

„Krimi“ in Warendorf

Im Spätsommer 2012 hatte sich unser Team durch den Sieg der Qualifikation den Platz in einem Halbfinale gesichert, und somit die Chance auf das Finale im Rahmen der Equitana in Essen erhalten. Nach wöchentlichem Training seit Dezember war es nun endlich soweit: Am Samstag fuhren wir mit einem extra gemieteten Neunsitzer in Richtung Warendorf, wo am 24.02. das Halbfinale auf dem Hof Schulze-Niehues stattfand. Gut gelaunt wurden während der Fahrt noch die Logos auf die Westen
und die Namen auf die T-Shirts genäht, und nebenbei noch einmal mögliche Theoriefragen durchgegangen. Nach 4,5 Std. Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht, die Zimmer wurden belegt und die großzügige Anlage, sowie die Schulpferde erkundet. Nach gemeinsamem Pizzaessen ging es doch relativ früh ins Bett, schließlich stand am Sonntag schon um 07:30 Uhr das Frühstück auf dem Plan. Wir waren gespannt, wie wir uns gegen die anderen Halbfinal-Teams behaupten würden, und wie unsere Chancen auf das Finale in Essen standen, für das sich die jeweils beiden besten Teams der Halbfinals qualifizieren.

Pünktlich um 09:00 Uhr startete der Wettbewerb dann mit der Begrüßung der 10 Mannschaften. Die Teilprüfung Springen stand zuerst auf dem Plan. Nachdem die Pferde zugelost waren und ein Testreiter den Parcours demonstriert hatte, konnten wir „unsere“ Pferde schon einmal unter zwei anderen Mannschaften begutachten. Unser Team ging in dieser Teilprüfung als fünftes an den Start. Wir konnten selbst entscheiden, welcher Reiter in den Sattel welches Pferdes steigt, und lagen mit unserer Entscheidung richtig: Sandra kam mit der etwas mauligen Stute Donna Klara super klar und holte mit 8,0 für den leichten Sitz und 8,2 für den Parcours die höchsten Noten unseres Teams. Auch bei den drei anderen Reitern lief es gut, so dass wir zunächst sogar die Führung übernahmen. Nachdem alle Teams das Springen beendet hatte, lagen wir auf einem für uns unerwartet guten 2. Platz – wenn auch dicht gefolgt von 4 anderen Teams.

Nach dem Mittagessen ging es weiter mit der Theorie, und sofort im Anschluss mit der Dressur. Leider hatten wir etwas Pech beim Losen und mussten als erstes Team an den Start. Hier holte Lisa mit einer 7,6 die beste Note, obwohl ihr Pferd Pamina beim Vorstellen durch die Reiter des Hofes Schulze-Niehues noch sehr nervös und gehfreudig war. Weiterhin zählten Sandras 7,1 und Julias 6,8. Noch einmal konnten wir jubeln, als wir erfuhren, dass wir als einzige Mannschaft alle Theoriefragen
richtig beantwortet hatten! Trotzdem hieß es nun zittern, ob uns die Verfolger-Teams durch die Dressurergebnisse überholen würden, da die Dressur dreifach ins Gesamtergebnis einging. Die Ergebnisse aus dem Springen zählten zweifach, die Theorie und der leichte Sitz nur einfach. Tatsächlich lagen wir auch nach Abschluss der Teilprüfung Dressur noch auf Platz 2!

Der Abstand zu den anderen Teams betrug jedoch nur 0,5 bzw. 1,0 und 1,3. Das Vormustern würde nun also alles entscheiden! Unsere Startnummer hierbei war die 6, und da Sandra die höchste Armnummer trug, hing nun alles an ihr. Das zugeloste Pferd konnten wir bereits bei den anderen Teams beobachten – es wurden 2 Pferde im Wechsel eingesetzt. „Unser“ Pferd stellte sich gleich einmal bockig, und rührte sich nicht von der Stelle, sobald es einmal vor den Richtern angehalten wurde. Es bescherte schon den zwei Teams vor uns keine besonders hohen Wertnoten. Und richtig, auch Sandra erhielt nur eine 6,5! So wurden wir tatsächlich in der letzten Teilprüfung noch von einem Team überrundet, welches für das Vormustern eine 8,0 erreichen konnte.

Ein wenig traurig war das letztendlich schon, auch wenn wir nie geglaubt hätten, uns insgesamt so gut zu schlagen und um die Finalplätze mitzureiten. Dennoch herrschte auf der Rückfahrt durch das winterliche Deutschland die gute Laune vor, so ein Halbfinale erlebt man schließlich nicht alle Tage!